Anspruchsvolle Hochtour auf den GROSSGLOCKNER

Am Wochenende 21. - 22. Juni war das Wetter wieder einmal perfekt für eine äußerst anspruchvolle Unternehmung: die Besteigung des höchsten Berges Österreichs - dem Großglockner!
In aller Frühe gings los über die Hochalpenstraße zum Parkplatz auf der Franz-Josefs-Höhe. Nach dem Umpacken starteten wir unser Unternehmen und mussten zuerst einmal 300 Höhenmeter bis auf den Pasterzengletscher absteigen. Nach der anschließenden Überquerung auf die Nordseite dieses imposanten Berges erklommen wir über weiche Firnschneefelder weiter an Höhe. Nach 2,5 Stunden Anstieg erreichten wir den sogenannten "Frühstücksplatz" - und weil`s gerade Mittag war gönnten wir uns hier eine ausgiebige Pause (natürlich mit frisch gekochtem Kaffee!!!).
Anschließend erkletterten wir alle seilfrei über den Meletzkigrat entlang, welcher direkt hier an diesem Platz ansetzte. In genussvoller, leichter Kletterei kamen wir dem höchsten Punkt immer näher und die relativ hohe Seehöhe mit immer weniger Sauerstoffanteil machte sich langsam bemerkbar.
Nach fünfstündigem Anstieg und Kletterei erreichten wir den Bereich der in Österreich höchstegelegenen Berghütte - Erzherzog-Johann-Hütter oder bekannter, die "Adlersruhe".
Beim Überqueren des Gletscher zur Hütte mussten wir uns das erste Mal anseilen und gönnten uns im vom starken Wind geschützten Hüttenraum eine ausgiebige Rast. Den Gipfelgang ließen wir für heute aus, denn wir mussten ja noch die eineinhalb Stunden zu unserem Tagesendziel, die Stüdlhütte, nach Süden absteigen.
Auf der Stüdlhütte (2.804 Meter!!!) wurden wir außergewöhnlichst für diese Höhenlage auf 4-Sterne Niveau verköstigt (ein Traum!!!!) und verbrachten eine gute Nacht. Am nächsten Morgen starteten wir gegen 06:30 Uhr unser weiteres Abenteuer - über den Stüdlgrat auf den Gipfel.
Kalter Wind begleitete uns auf diesem Weg und forderte uns neben der Kletterei sehr! Nachdem der Gletscher hinter uns lag wurden die Seile an unsere Gurte gebunden und in zwei Seilschaften kletterten wir zuerst über leichtes Blockgelände direkt auf den Grat. Nun ging es auf diesem, einmal rechts, einmal links davon, immer höher. Zum Glück konnten wir im unteren Bereich einige langsamere Seilschaften überholen (dies ist im oberen Bereich des Grates fast nicht mehr möglich) und so kletterten wir unser eigenes Tempo am Grat entlang. Einige schwierige Stellen wurden schnell überwunden und langsam merkten wir wieder den Sauerstoffmangel in dieser Höhe.Müde und glücklich, dass der Grat endlich zu Ende war, kamen wir am Gipfel an. Nach kurzer Rast (der Wind wurde einfach nicht schwächer) stiegen wir rasch über den Kleinglockner wieder zurück zur Adlersruhe ab.
Ach ja, am Kleinglockner waren vier deutsche Bergsteiger damit beschäftigt, ihren (offensichtlich sehr armen) Hund über die steilen Stellen auf den Gipfel zu ziehen!!! - der ganz normale Wahnsinn am Glockner!!
Nach kurzer Rast auf der Hütte stiegen wir schnellen Schrittes, eher mehr schnellen Rutschens, über den Gletscher und harten Firnfeldern wieder bis auf den Pasterzengletscher ab. Auch hier gönnten wir uns nochmals Kaffee und die letzten Keks, bevor wir noch die allerletzten 300 Höhenmeter zurück zum Parkplatz meistern mussten.
Glücklich und stolz auf unsere Leistung besuchten wir noch die (Touristen)Murmeltiere und verabschiedeten uns mit einem letzten Blick zurück auf den Gipfel!
 
Unsere Aufstiegsroute

Am Beginn des Grates
Glückliche Gesichter am Grat



Luftige Aussichten am Meletzkigrat


Traumhafte Genusskletterei - einfach geil!!


Über den Gletscher zur Adlersruhe
Auf zur Stüdlhütte


Die Stüdlhütte (2.804 Meter)


 Eine perfekte Speißekarte - mmmmmmh!!!!
Lecker!!!!




Anstieg zum Stüdlgrat


Gipfelbereich
Einige luftige Querungen am Stüdlgrat
 
Am höchsten Punkt Österreichs!!!
 
Zwei anstrengende Tage liegen hinter uns


Griaß`di und Pfiat`di!!

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